Was steckt eigentlich in unseren Matratzen?

In Matratzengeschäften wird eine schier unendlich große Menge an verschiedenen Matratzenarten angeboten. Das richtige Modell für sich zu finden ist langwierig und hinterher weiß man meist trotz langer Beratungsgespräche nicht wirklich, was genau man da jetzt gekauft hat. In diesem Artikel bringen wir ein bisschen Licht ins Dunkel.
Wie einleitend bereits erwähnt, gibt es sehr viele verschiedene Matratzenarten. Latexmatratzen, Federkernmatratzen, Kaltschaummatratzen – dabei wirklich den Überblick zu behalten, ist nicht ganz einfach. Beginnen wir daher mit einer kleinen Auflistung von Materialien, die in unseren Matratzen vorkommen können.
Was steckt in unserer Matrazze

Das steckt drin

Je nachdem, für welche Matratzenart Sie sich entscheiden, stecken unterschiedliche Matratzenkerne unter dem schützenden Bezug. Bevor wir uns den Kernen genauer widmen, möchten wir deutlich machen, dass bereits der Bezug wichtige Eigenschaften Ihrer Matratze unterstützen kann. Hier die häufigsten Bezugsstoffe:
Baumwolle: Wärme wird besonders gut abgeleitet und Feuchtigkeit aufgenommen

Wolle: Dieser Klassiker speichert sehr gut Wärme
Leinen: Diese Naturfaser besitzt einen besonders großen Feuchtigkeitsspeicher
Seacell: Diese Cellulosefaser wurde mit Meeresalgen versetzt und wirkt besonders hautschützend, entzündungshemmend und antimikrobiell
Kaschmir: Diese besondere Wolle der gleichnamigen Ziege sorgt für ein angenehmes Wärmegefühl
Ingeo: Ist eine Maisfaser, der atmungsaktive und antibakterielle Eigenschaften zugesprochen werden
Naturseide: hat die Besonderheit, dass sie im Sommer kühlt und im Winter wärmt
Von außen nach innen nähern wir uns nach dem Bezug nun dem Matratzenkern. Dabei konzentrieren wir uns auf die vier häufigsten Bestandteile der Kerne: Polyurethan, Latex, Eisen, Wasser.
Otto Bock Matrazzo Produktion1

Die unterschiedlichen Matratzenarten

Welche Matratze für Sie die richtige ist, können wir in diesem Artikel nicht pauschal festlegen. Wir geben nur einen kleinen Überblick über die Matratzen, in denen die vier aufgeführten Materialien Verwendung finden und zeigen auf, welche Eigenschaften dafür bzw. dagegen sprechen können.
Otto Bock Matrazzo Produktion2

Die Kaltschaummatratze ist vor allem für "Vielschläfer" interessant. In den meisten ist der Grundstoff Polyurethan zu finden, der eine chemische Verbindung aus Kunststoffen oder Kunstharzen ist. Je nachdem, welche besonderen Liegeeigenschaften die Matratzenhersteller ihren Matratzen zuweisen möchten, können dem Grundstoff noch andere Schaumstoffe zugemischt werden. Ein Beispiel: Der Schaumstoffproduzent Ottobock Kunststoff, der seit über 60 Jahren am Standort Duderstadt in Niedersachsen Matratzen produziert, hat sich seinen Kaltschaum patentieren lassen. Der Oboflex® HR Kaltschaum in seiner Eigenmarke matrazzo® ist besonders offenporig, wodurch eine hohe Punktelastizität sowie eine gute Luftzirkulation entsteht. Der Vorteil von Matratzen mit einem Polyurethan-Kern wie in matrazzo® besteht darin, dass sie im Sommer angenehm kühl und dauerhaft (durchschnittlich auf sieben Jahre garantiert) elastisch bleiben.

Die Latexmatratzen bestehen, wie der Name schon sagt, im Matratzenkern aus Latex, dem aufgeschäumten Milchsaft des Kautschukbaumes. Sie sind so zu sagen ein echtes Naturprodukt. Wenn Sie nicht gerade unter einer Latexallergie leiden, sind Latexmatratzen besonders für Allergiker geeignet. Hausstauballergiker können sichergehen, dass Milben sich nicht in den Matratzenkern einnisten können. Auch Menschen mit Rückenschmerzen und empfindlichen Gelenken können zu den Matratzen aus Latex greifen, denn das Material passt sich an die Gegebenheiten des Körpers an. Egal ob Sie nachts eher frieren oder schwitzen – Latex hat hervorragende Thermoeigenschaften und ist daher für beide Schlaftypen geeignet.
Otto Bock Matrazzo Produktion3

Federkernmatratzen sind nicht für jeden geeignet. In ihrem Kern stecken Federn – meist aus Eisen. Diese sorgen für eine gute Sprungkraft und Druckanpassung. Durch die Hohlräume zwischen den einzelnen Federn können diese Matratzen allerdings nicht besonders gut Wärme speichern. Daher sind Sie für Menschen, die nachts frieren, eher nicht geeignet. Für Menschen, die nachts stark schwitzen, sind Matratzenarten mit Federkernen (auch z. B. Taschenfederkernen) besonders zu empfehlen. Eine gute Luftzirkulation sorgt dafür, dass dieser Schlaftyp nicht zusätzlich aufgrund der Materialeigenschaften zu schwitzen beginnt.

Und dann wäre da noch das Liebhabermodell – das Wasserbett. Es besteht – wie der Name schon sagt – aus Wasser. Diese Art der Schlafunterlage kann man mögen oder eben nicht. Für Allergiker sind Wasserbetten geeignet, da sich Milben hier nicht einnisten können. So sind diese Matratzen sehr hygienisch. Egal ob Sie nachts eher schwitzen oder frieren – bei den neuesten Wasserbetten können Sie die Wassertemperatur einstellen. Auch Härtegrade können durch die Menge an Wasser in der Matratze individuell bestimmt werden. Nachteil ist, dass zum einen beim Drehen und Wenden Geräusche entstehen können. Zum anderen sind Wasserbetten nicht in allen Wohnungen zulässig, da gerade die Konstruktionen älterer Gebäude die Last der schweren Wasserbetten nicht tragen können.
Matrazzo Matrazze mit Beinen
Fotos von www.matrazzo.de / Fotograf Alexander Klingebiel

Sie sehen, die Fragen "Was steckt eigentlich in meiner Matratze?" und "Welche Matratze passt zu mir" kann nicht verallgemeinernd beantwortet werden. Selbst gleiche Matratzentypen können in Ihrer Zusammensetzung je nach Hersteller sehr unterschiedlich sein. Sprechen Sie mit Ihrem Matratzenverkäufer über Ihre Schlafgewohnheiten und suchen Sie so gemeinsam und individuell nach der richtigen Matratze. Vielleicht haben Ihnen unsere Tipps dabei schon ein ganzes Stück weitergeholfen.


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