5 häufige Fehler bei der Renovierung – wie man sie vermeidet

Fehler bei der Renovierung können schnell kostspielig werden, sie verursachen Schäden am Gebäude und können sogar dessen Wert langfristig beeinträchtigen. Es ist also wichtig zu wissen, wie das Eigenheim konstruiert ist, bevor man Reparaturen und Renovierungsarbeiten vornimmt, um zu vermeiden, dass man die Situation verschlimmbessert. Die folgenden Fehler treten bei Renovierungen in Eigenregie besonders häufig auf. Diese Übersicht soll helfen, ambitionierten Heimwerkern aufzuzeigen, wie sie solche fatalen Fehler vermeiden.

1. Altes durch brandneues Holz ersetzen

Vorsicht beim Einsatz von Bauholz. Moderne Fällwerkzeuge ermöglichen es, Eichen zu fällen, die noch jung und entsprechend feucht sind. Junge Eichen allerdings unterliegen hohem Schwund, wenn die Feuchtigkeit entweicht. Darum sollte frisches Bauholz so langsam und sorgfältig wie möglich getrocknet werden – besonders solches, das für den Innenausbau eines Hauses mit Zentralheizung verwendet wird. Wiederverwertetes Bauholz hingegen sorgt für höhere Stabilität und hat einen geringeren ökologischen Fußabdruck.
5 häufige Fehler bei der Renovierung – wie man sie vermeidet

2. Knarzende Dielen herausreißen

Wenn alte Dielen quietschen und knarzen kann der Gedanke, sie einfach zu entfernen und durch neue zu ersetzen, verlockend sein. Dieser Versuchung sollte man jedoch widerstehen. Das Quieken und Knarzen kann bisweilen nämlich unter Zuhilfenahme von Graphitpulver oder Talkum reduziert oder beseitigt werden. Bevor man also den kompletten Fußboden ausbaut, kann man mit weniger brachialen Methoden erst einmal versuchen, den bestehenden zu bewahren:

– Graphit- oder Talkumpulver zwischen die Dielenbretter einarbeiten, die aneinanderreiben.
– Fehlende oder falsche Nägel durch adäquate Holzbodennägel ersetzen oder
– lockere Nägel mit einem Nageltreiber wieder richtig in den Dielen versenken bzw.
– wenn nötig, einige Nägel durch Schrauben ersetzen.

3. Minderwertige Kalktünche auftragen

Kalktünche oder Kalkfarbe ist hervorragend geeignet, um in Feuchträumen Schimmelbildung vorzubeugen. Umso wichtiger ist es, der Versuchung zu widerstehen, die vielleicht zeitsparendere Variante Sackkalk zu verwenden, um Holz zu tünchen. Auch die Art, wie Kalktünche aufgetragen wird, ist eine Fehlerquelle: zu dicke Schichten, fehlerhafte Untergrundbefeuchtung, zu schnelles Austrocknen. Ein Qualitätsmerkmal hochwertiger, richtig und auf einen passenden Untergrund aufgetragener Kalktünche ist unter anderem, dass sie nicht auf Kleidung abfärbt!

4. Mauerwerk und Ziegelwände falsch verfugen

Mauern neu zu verfugen verlangt Sorgfalt. Zunächst muss nämlich der alte Mörtel vollständig entfernt werden. Schlecht verfugte Wände und Mauern sehen nicht nur unschön aus, sie können auch die Struktur, die sie eigentlich schützen sollen, schädigen. Korrekt verfugt, hilft der Fugenmörtel dabei, die Langlebigkeit des Mauerwerks zu verbessern und die Innenräume vor den klimatischen Elementen zu schützen. Ziel sollte es sein, die neuen Fugen so aussehen zu lassen, wie die noch brauchbaren Alten.

Alte Fugen finden sich häufig an überdachten Stellen, wie unter Dachtraufen. Dort ist ein Unterputz oft zweckmäßig, besser ist es, zu Spezialmörtel zu greifen. Den gängigen Fehler, zu viel Spachtel einzubringen, sollte man vermeiden. Manchmal haben einzelne Ziegel stark abgenutzte Ränder und Seiten, sodass man viel Mörtel tief zwischen zwei Steine einbringen muss. Dann sollte man ihn erst etwas anziehen lassen, um genau zu sehen, wie viel Masse nötig ist, damit die Fuge nachher nicht übertrieben breit aussieht.

5. Dacharbeiten unterschätzen

Ob Dach oder Vordach: Kaum ein anderer Teil eines Hauses sind den Witterungsbedingungen so direkt ausgesetzt. Dächer und Vordächer fangen Regen, Sonnenstrahlung, Schnee und Hagel ab. Bei Dacharbeiten sollte man sich darum keine Fehler leisten:

1. Die richtigen Ziegel und Schindeln für jede Stelle des Daches kennen und korrekt anbringen.
2. Regenrinnen und Traufbleche richtig montieren, um Lecks zu vermeiden.
3. Die Abdeckung über dem Schornstein um Regenwasser abzuleiten bedenken.
4. Die erste Ziegelreihe doppellagig montieren.
5. Bei Schindeln Nägel in der richtigen Größe verwenden.
6. Ausreichend Belüftung unter dem Dach gewährleisten.
7. Einheitliche Ziegel und Schindeln erwerben, die zusammenpassen.
8. An gezielt platzierte Abdichtungen und Abtropfkanten denken.

Fehler bei der Renovierung vermeiden:

Ganz gleich ob Innenräume oder Außenwände und Dächer: Manche Renovierungsarbeiten erfordern mehr als nur handwerkliches Geschick. Wer sich unsicher ist bei größeren Baumaßnahmen sollte immer einen Experten zu Rate ziehen – der kostet zwar. Doch für Fehler bei der Renovierung zahlt man im Zweifelsfall doppelt.


Foto von Rene Asmussen von Pexels


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