Ausgefallene Gardinenideen selbst realisieren

Gardinen sind eine tolle Erfindung. Sie dunkeln Räume ab und prägen deren Gestaltung durch ihren dekorativen Charakter mit. Transparente und fließende Stoffe verleihen einem Zimmer Eleganz und Leichtigkeit, schwere Materialien oder dunkle Farben sorgen für optische Ruhepunkte, während bunte Gardinen Lebendigkeit und Lebensfreude ausstrahlen.

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Im Handel gibt es für jedes Fenstermaß, für jeden Raum und jeden Geschmack eine große Auswahl an Vorhängen zu kaufen. Doch nicht immer ist die Wunschgardinen dabei. Vor allem ausgefallene Modelle sind oft schwer zu ergattern – etwa, Gardinen, bei denen sich der untere Saum durch ein Muster vom Rest absetzt oder Vorgänge, die die Leichtigkeit von transparenten Elementen mit der Gemütlichkeit dichterer Stoffe verbindet. Zum Glück ist es gar nicht so schwer, seine Wunschgardine selbst zu gestalten und zu nähen.

Von der Vorstellung zum Stoffkauf

Damit die Gardine nachher auch so aussieht, wie man sie sich vorstellt, sollte man sich zunächst eine genaue Vorstellung von Muster, Design und Gesamtbild machen. Denn das spielt später für das Maß nehmen eine wichtige Rolle. Sollen etwa einzelne Elemente ausgelassen und durch andere Stoffarten ersetzt werden oder der Saum aus einem anderen Stoff bestehen, soll die Gardine später Falten werfen? Diese Faktoren müssen bei der Länge und Breite berücksichtigt werden.

Tipps zum Maß nehmen

Beim Ausmessen der richtigen Länge und Breite gilt es grundsätzlich, den Vorhangstoff rund 5 cm breiter zuschneiden zu lassen, als die Gardine später breit ist. Der links und rechts überstehende Rand wird später umgenäht und bildet so einen sauberen, je 2,5 cm breiten Saum. Soll der Vorhang später Falten werfen, muss der Stoff zwei bis drei Mal so breit wie das Fenster sein. Plus der jeweiligen Saumüberlänge.

Die Länge des Vorhangstoffes hängt davon ab, wie hoch die Gardine aufgehängt werden bzw. wie viel vom Fenster sie verdecken soll. Man misst hierbei also von der Aufhängung ausgehend die passende Höhe ab. Je nach Stil muss auch auf die Länge ein paar Zentimeter aufgeschlagen werden, damit man oben und unten später einen schönen Saum nähen kann. Auch hier sollte man sich vorher überlegen, wie breit der Saum oben und unten werden soll.

Gardinen selbst nähen – das braucht man

– Maßband
– Schneiderkreide
– Schere
– Stecknadeln
– Nähmaschine

Eine Gardine selbst zu nähen ist in seinen Grundzügen einfacher, als es scheint. An einfache Modelle können sich auch Anfänger problemlos heranwagen. Dank hilfreicher Utensilien wie etwa Kräuselbändern können auch Nähneulinge ganz einfach Falten schlagende Vorhänge selbst nähen.

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Den Vorhangstoff vorbereiten

Möchte man in der Gardine transparente Einlassungen einnähen oder eine unifarbene Basis um gemusterte Elemente bereichern, sollte man sich Schnittkanten und Aussparungen mit Schneiderkreide sauber einzeichnen. Auch hierbei gilt es wieder, an kleinere Kanten zu denken, die beim Zusammennähen unterschiedlicher Stoffbahnen entstehen.

Dann sollte man den Vorhangstoff glatt und die für die Säume vorgesehenen Überlängen direkt umschlagen und auf Kante bügeln. Mit Stecknadeln kann man diese dann ganz leicht der Bügelfalte entlang befestigen.

Je nach Modell beginnt man entweder zunächst damit, die Säume umzunähen oder aber, die unterschiedlichen Stoffe mit der Schere zurechtzuschneiden. In dem Fall macht es mehr Sinn, zunächst die Stoffbahnen miteinander zu vernähen, bevor man sich an die Säume macht. Dazu legt man die Stoffbahnen, die zusammengenäht werden sollen auf Kante mit der jeweiligen Oberfläche (Vorderseite) aufeinander. Nun führt man diese Kante unter die Nadel der Nähmaschine ein und beginnt sie vorsichtig, gerade und möglichst nah am Abschluss der Bahnen miteinander festzunähen.

Je nachdem, ob ein Kräuselband eingearbeitet werden soll oder nicht, sollte man dann zuerst den oberen Saum vernähen. Dazu wird dieser an seiner Bügelfalte entlang eingeschlagen und das Kräuselband mit Stecknadeln darauf fixiert. Jetzt vernäht man das Kräuselband direkt mit dem Saumumschlag mit. Die Stecknadeln sollte man erst nach und nach entfernen. Damit kann man sicher stellen, dass man mit der Nähmaschine parallele Nähte zieht.

Zum Schluss näht man auch den Saum oben, rechts und links um. Fertig ist die selbst genähte Wunschgardine. Damit diese Handarbeit auch Nähmaschinenneulingen gelingt, gibt es spezielle Anfertigungen eigens für ungeübte Einsteiger. Anhand bestimmter Kriterien kann man schnell herausfinden, welche Anfängernähmaschine am besten dazu geeignet ist, Gardinen auch als Anfänger selbst zu nähen.


Fotos von amirior.de


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