Ob Neubau, Umbau oder Update – die Gründe für eine neue Küche sind vielfältig. Und damit müssen nicht nur das Mobiliar und die Elektrogeräte gemeint sein. Vielleicht möchte man auch eine separate, kleine Küche als Open Space ins Ess- oder Wohnzimmer integrieren. In dem Fall sind die zu bedenkenden Faktoren und der Aufwand natürlich größer, als beim bloßen Austausch der eigentlichen Kochstation.
Doch ganz gleich, wie umfangreich die Veränderungen in der Küche ausfallen, eine gute Planung ist der Schlüssel zum Erfolg. Schließlich wollen wohl die wenigsten ihre Küchenausstattung in wenigen Monaten schon wieder erneuern. Um sich also die Küche so zu gestalten, dass sie die eigenen Erwartungen und Bedürfnisse möglichst lange erfüllt, gibt es einige Dinge zu beachten. Die wichtigsten Schritte bei der Küchenplanung sind hier mal zur Übersicht zusammengefasst:
1. Schritt bei der Küchenplanung: die Bestandsaufnahme
Wie ist die derzeitige Küche gestaltet und ausgestattet? Welche Veränderungen lässt der Raum zu, worauf kann oder will man bei der neuen Küche verzichten, was ist hingegen unerlässlich?
Eine Wunschliste zu ver- und die Möglichkeiten zu erfassen sollte bei der Planung einer neuen Küche der allererste Schritt sein. Das ermöglicht einerseits die eigenen Bedürfnisse nochmal genau zu durchleuchten, andererseits macht es dem Küchenprofi, den man eventuell zur Unterstützung hinzuzieht, die Arbeit leichter.
– Wie viel Stauraum braucht man?
– Wo und wie können Küchenschränke angebracht werden?
– Soll eine Kochinsel eingebaut werden?
– Muss eine Essecke bedacht, geplant und integriert werden?
– Welches Design und welche Größe sollte das Spülbecken haben?
– Welche Elektrogeräte sind ein Muss?
Küchen werden heutzutage nicht mehr nur zum Kochen benutzt, sondern dienen auch als Gemeinschaftsraum oder als Erweiterung des Arbeitsbereiches. All diese Nutzungsweisen sollten bei der Küchenplanung bedacht werden – darum sollten alle Familienmitglieder ein Mitspracherecht bei der Gestaltung haben.
Extratipp: Ein Moodboard, auf dem alle Designwünsche (Farben, Materialien, Elemente wie Griffe, Armaturen, Beleuchtung) Platz finden, hilft dabei, die neue Küche jenseits des Unverzichtbaren und der rationalen Gegebenheiten möglichst detailgetreu zu planen. Inspiration zu Stil, Aufteilung und Farben gibt es zum Beispiel bei diesen stylischen Mustern von Ballerina Küchen.
2. Schritt bei der Küchenplanung: Design und Gestaltung
Trotz der vielseitigen Nutzungsarten moderner Küchen, bleiben Kochen, Ernährung und Genuss die zentralen Elemente. Bei der Um- und Neugestaltung der Küche darf darum die Planung des Arbeitsbereiches nicht zu kurz kommen. Im Gegenteil: das „magische“ Dreieck zwischen Kühlschrank, Spüle und Kochfeld sollte im Mittelpunkt der Raumgestaltung liegen. Diese drei Stellen sollten nah genug beieinander liegen, um die Essenzubereitung möglichst komfortabel und effizient zu gestalten. Gleichzeitig sollten die drei Arbeitsbereiche auch nicht zu beengt ausfallen.
Die Gestaltung dieses Küchendreiecks ist auch vorrangig von der Raumform abhängig und sollte entsprechend auch dazu passend geplant werden: Schlauchküche, U-Form, L-Form oder Open Space? Man muss den gesamten Raum im Kopf haben, damit die Küche sich in die Umgebung gut einfügt.
3. Schritt bei der Küchenplanung: einen Grundriss entwerfen
Hier gilt es, die exakte Stelle von – vorhandenen, aber auch künftig benötigten – Steckdosen und Leitungsschachten, sowie den Verlauf von Wasserrohren, aber auch von Türen, Durchgängen, Durchbrüchen und Fenstern einzuzeichnen. Und auch, in welche Richtung sich diese ggf. öffnen. Für eine maßstabsgetreue Zeichnung muss man die Küche sorgfältig ausmessen. Das umfasst den Raum, aber auch die darin befindlichen Elemente. Denn davon ist abhängig, ob die Küchenschränke in der Nähe nach rechts oder links aufgehen sollten, ob Schubladen an bestimmten Stellen möglich sind, oder wie das Beleuchtungskonzept ausfallen muss, weil Hängeschränke an verschiedenen Stellen eventuell den Einfall von Tageslicht beschränken oder gar verhindern.
Auf Basis dieses Grundrisses kann man dann mit den eingangs notierten Wünschen die tatsächlichen Möglichkeiten gegenchecken – im Zweifelsfall gemeinsam mit einem Küchenplaner.
4. Schritt bei der Küchenplanung: ein Budget festlegen
Ein realistisches Budget hilft dabei, sich bei der Wahl der Anzahl von Accessoires, Elektrogeräten, Materialien und vielem mehr, einen klaren Rahmen zu stecken. Außerdem lässt sich mit einem wohl überlegten Budget das beste Preis-Leistungsverhältnis ausloten – und zwar bei der Markenwahl ebenso wie bei der Entscheidung für oder gegen einen professionellen Küchenplaner.
5. Schritt bei der Küchenplanung: Showrooms, Küchenstudios und Designer
Showrooms und Küchenplaner bieten nicht nur eine große Quelle an Inspiration, sondern auch kompetente Ansprechpartner. Mit den bereits erstellten Wunschlisten, Moodboards, Farbmustern und Grundrissen findet man in einem professionellen Küchenhaus optimale Voraussetzungen für eine gelungene Beratung. Dabei wird nochmals ganz objektiv erörtert, welche Bedürfnisse auf welche Art befriedigt werden können, damit Küchenkonzept und Lebensstil genauso harmonisch aufeinander abgestimmt sind, wie der Raum und die Gestaltung.
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Fotos von www.lottocento.it