Einfache Möbelhacks für individuelle Beistelltische

Ein Beistelltisch ist aus so manchem deutschen Flur oder Wohnzimmer nicht mehr wegzudenken. Sei es als Ablagefläche, als Pflanzensäule oder als Couchtischersatz. Je nach Wunsch und Bedarf kann ein Beistelltisch viele Funktionen erfüllen. Und je nach Einrichtungsstil kann man aus einem schier unendlichen Fundus unterschiedlicher Beistelltische auswählen. Umso wertvoller das Möbel, umso filigraner das Design, desto individueller. Dabei muss es gar nicht immer unbedingt das Designermöbelstück sein. Man kann auch aus ganz schlichten Beistelltischen aus dem Möbelhaus echte Unikate machen. Ein paar wenige Utensilien und etwas Kreativität reichen völlig aus.
Einfache Möbelhacks für individuelle Beistelltische

Ein individueller Beistelltisch aus Naturmaterial

Ein schicker kleiner Beistelltisch, der dank Naturmaterialien wie Kokosschnur oder Juteseil eine ganz neue Persönlichkeit erhält. Alles was man dafür braucht ist:

  • Ein günstiger Beistelltisch, wie diesen hier
  • Eine Heißklebepistole, etwa diese
  • Juteseil, am besten 10 mm dick – je dicker, desto schneller die Arbeit, je dünner, desto filigraner das DIY-Design; wahlweise kann man auch auf buntes Garn zurückgreifen oder mit mehreren Farben arbeiten.

Und schon kann’s los gehen. Je nach Beistelltisch, empfiehlt es sich, den Tisch zuerst zusammenzubauen. So läuft man nicht Gefahr, Bohrungen zu überkleben. Diese könnten nach dem Neudesign für die Montage des Beistelltischs notwendig sein.

Beim hier vorgeschlagenen Modell besteht dieses Risiko nicht. Es reicht, die Schrauben und Dübel vor dem Umgestalten einzusetzen. Der Tisch kann nachher problemlos zusammengeschraubt werden.

Wer sich die Mühe machen möchte, kann die Lackierung des Beistelltischs zuvor mit Schmiergelpapier anrauen. Es ist aber nicht zwingend nötig, damit das Juteseil am Oberflächenmaterial haften bleibt.

Am einfachsten ist die Verzierung der Tischbeine. Hierzu einfach an einem Ende der Tischbeine mit der Klebepistole Kleber aufbringen. Dann die ersten Reihen Juteseil anbringen. Den Seilansatz am besten mit einem ordentlichen Kleks Heißkleber fixieren.

Danach das Juteseil Reihe für Reihe um jedes Bein des Tisches wickeln. Sobald das Ende der Klebespur erreicht ist, neuen Kleber anbringen und weiterwickeln. Darauf achten, dass die Juteschnur schön eng anliegt und fest sitzt, damit sich das Möbel nicht früher oder später „auflöst“.

Die Tischplatte ist etwas trickier. Hier beginnt man am besten zuerst mit dem Rand der Tischplatte. Am oberen Rand wie gehabt den Kordelansatz gut fixieren, dann der Tischplatte entlang den Heißkleber anbringen und die Kordel andrücken.

Sobald die oberste Reihe fertig ist, wird die Tischplatte um 90°C gedreht und die erste Reihe an der nächsten Seite der Tischplatte fortgesetzt. So geht es reihum. Besonders an den Ecken darf ruhig großzügig Kleber aufgetragen werden.

Die Oberfläche der Tischplatte ist der letzte Schritt. Wer hier kein extravagantes Design riskieren will, der kann einfach der Form der Tischplatte folgen. In der Mitte der so entstandenen, quadratischen Spirale das Ende des Seils wieder gut mit einem großen Klecks Kleber bedenken.

Später zusammengebaut ist aus dem neu gestalteten Beistelltisch ein mediterran angehauchtes Möbelstück entstanden. Perfekt für die Loggia, den Wintergarten oder das Wohnzimmer!

Folien und Lack für einen neuen Look

Mit Lacken, Folien und Dekosteinen kann aus jedem noch so schlichten Beistelltisch ein individuelles Möbelstück entstehen. Grundsätzlich gilt, alles kann, nichts muss:

  • Ein Beistelltisch mit DIY-Potential
  • Selbstklebende Dekofolie in ansprechendem Design
  • Sprühlack in einer Farbe, die in der Folie aufgegriffen wird zur Grundierung
  • Fixierspray für bessere und längere Farbechtheit

Bevor der Beistelltisch mit dem Lack besprüht werden kann, sollte man die Oberflächenbeschichtung bedenken. Beim hier vorgestellten Modell handelt es sich um eine Melaminharzoberfläche. Diese sollte man vor dem Neulackieren anrauen. Entweder durch die Schleifmaschine oder ein Anlaugemittel, das die Oberflächenlack porös macht. Dadurch hält der Lack besser.

Die Seitenteile und Böden sind dann bearbeitungsbereit, wenn das Anlaugemittel verflogen ist bzw. der Schleifstaub penibel entfernt wurde. Dann geht´s ans Besprühen der Bauteile des Beistelltisches. Das aber am besten draußen machen.

Wer nicht genug Platz hat, kann die Möbelteile auch in der Wohnung besprühen. Aber dann bitte Böden und umstehende Möbel abdecken. Den Lack gleichmäßig in konstanten Bahnen auftragen. Dabei die besprühten Flächen immer erst trocknen lassen, bevor man sie auf umdreht.

Der Lack darf gerne in zwei Schichten aufgetragen werden. Danach eine großzügige Schicht Fixierspray. Nun die Dekofolie mit einem Cutter auf Maß schneiden und die Einlegeböden und die Deckelplatte des Beistelltisches bekleben. Hier darauf achten, dass sich keine Luftblasen bilden.

Die Einzelteile mit Dübeln und Schrauben zusammenbauen und fertig ist der exotisch individuelle Beistelltisch fürs Wohnzimmer. Wer möchte, kann die Dekofolie bis über die Frontkante der Einlegeböden ziehen und / oder hier noch Dekosteinchen aufkleben.

So einfach kann es sein, einen einzigartigen Beistelltisch zu besitzen, selbst wenn er aus der Massenproduktion einer Möbelhauskette stammt.

Fotos von www.limmaland.com

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