Einfache und effiziente Stromspartipps für Zuhause

Wir schreiben das Jahr 2017. Die Menschen schlafen in smarten Betten. Essen von Tischen, auf denen sie gleichzeitig ihr Smartphone ganz ohne Kabel nur über den bloßen Kontakt von Gerät und Tischplatte aufladen können. Lagern ihre Vorräte in Elektrogeräten mit A+++-Energiespsarlabels. Schauen sich Fotos und Filme auf Monitoren an, die die Bilder beinahe hyperrealistisch wiedergeben. Beziehen autonom Energie aus Solarpaneelen. Leben in nahezu emissionslosen Wohnanlagen mit einem abgeschlossenen Energiekreislauf. Sparen Wasser durch intelligente Mischbatterien und Wasseraufbereitungsanlagen. Und bauen ihre Häuser in Niedrigenergiebauweise.

Dennoch steigt ihr der Stromverbrauch seit den 90er Jahren kontinuierlich an. Rund ein Viertel des rund 600 Mrd. kWh hohen Stromverbrauches entfällt dabei auf Deutschlands Privathaushalte. Die erfreulichere Nachricht: Der Bezug aus erneuerbaren Quellen ist dabei auf rund 1/3 gestiegen. Die größten Stromfresser sind dabei im Unterhaltungsbereich und im Büro zu finden, gefolgt von der Warmwasseraufbereitung, Kühlvorgängen, Leuchtmitteln und Kochen. Dabei lassen sich mit ein paar einfachen Tricks nicht nur jede Menge kWh Strom sparen, sondern in direkter Konsequenz auch bares Geld.
Einfache und effiziente Stromspartipps für Zuhause

1. Strom sparen im Wohnzimmer

Das Wohnzimmer ist eines der Zimmer, in denen sich das größte Einsparpotenzial versteckt. Denn viele Geräte, die typischer Weise im Wohnzimmer stehen, verbrauchen den ganzen Tag über passiv Strom. Sprich, auch dann, wenn sie nicht in Betrieb sind.

  • So verbrauchsarm der neue Smart-TV auch sein mag, seine Dauerstromversorgung im Standby-Modus zapft dennoch weiterhin passiv die heimische Stromversorgung an.
  • Das gilt genauso für den Pay-TV-Dekoder, alle anderen Receiver, Spielekonsolen und was sonst noch alles am Stromnetz angeschlossen ist.
  • Und auch wenn der olle Computer samt Bildschirm seine Zwecke noch ohne größere Beanstandungen erfüllt und für die eigenen Bedürfnisse völlig ausreichend ist: Neue Monitore und Rechner können den Stromverbrauch deutlich senken.
  • Elektrogeräte schlucken auch im Standby-Modus bis zu 70% Strom.

    Das sind rund 100 Euro pro Jahr, die sich allein im Wohnbereich locker einsparen lassen. Etwa durch das Nutzen von Steckdosenleisten, mit denen man alle Geräte mit nur einem Schalter vollständig vom Stromnetz nehmen kann.

    2. Strom sparen in der Küche

    Auch in der Küche verstecken sich einige Stromschlucker. Der meist verbreitetste dürfte in Deutschland wohl der Elektroherd sein. Mieter haben da selten ein Mitspracherecht, aber wer selber baut oder bereits ein Eigenheim besitzt, sollte mit dem Gedanken an eine Umrüstung von E-Herd auf einen Gasherd spielen. Hier lässt sich eines an Strom und Geld sparen.

  • Kleingeräte verbrauen zudem weniger Strom. Statt das Teewasser also im Topf auf dem Herd zu erwärmen, lieber den Wasserkocher verwenden.
    Werden Großgeräte wie Kühlschrank, Spülmaschine und Herd durch energielabel-verifizierte Neugeräte ersetzt, sinkt auch hier der Stromverbrauch deutlich.
    Eisfach und Gefrierschränke sollten regelmäßig abgetaut werden, um die Leistungsfähigkeit und Energieeffizienz beizubehalten.
    Die Topfgröße sollte zur Herdplattengröße passen, Deckel verwendet werden und Nachwärme von Backofen und Herd ausgenutzt werden.
    Auch wer bei der Spülmaschine die Ökoprogramme nutzt und die Reinigungstemperatur senkt, kann ordentlich Stromverbrauch gut machen.
  • Allein in der Küche lässt sich mit solchen Tricks der Stromverbrauch um rund 40% nach unten korrigieren.

    3. Strom sparen im Badezimmer

    Strom sparen im Badezimmer
    Im Badezimmer finden sich besonders viele Kleingeräte mit Akku. Das ist zwar durchaus praktisch, verbraucht aber auch mehr Strom, als Kabelgeräte. Wo möglich, sollten Akkugeräte gegen Kabelgeräte ausgetauscht werden – das gilt etwa für Rasierapparate oder elektrische Zahnbürsten.

  • Auch den Fön unterschätzt man gerne, dabei verbraucht auch er ganz ordentlich Strom.
    Im Spiegelschrank sind Halogenlampen verbaut? Die können mit LED-Lampen durch stromsparende Alternativen ersetzt werden.
    Besonders im Winter beliebt: Der Heizlüfter. Dabei entpuppt sich das Elektrogerät als unterschätzter Stromfresser, der wirklich nur selten zum Einsatz kommen sollte.
    Für die Waschmaschine und den Trockner gelten ähnliche Spielregeln wie für die Spülmaschine: Wo möglich, Ökoprogramme nutzen und in der warmen Jahreszeit auf den Trockner am besten ganz verzichten.
    Ein Umsatteln von Warmwasserspeichern auf Durchlauferhitzer oder andere, energiesparende Wasseraufbereitungsmöglichkeiten macht sich sichtlich auf der nächsten Stromabrechnung bemerkbar.
  • Allein mit einer effizienteren Warmwasseraufbereitung lassen sich im Bad rund 20% Stromkosten einsparen.

    Hinzu kommen außerdem noch die kleinen, versteckten Verbrauchsquellen, die gerade im Badezimmer hohes Sparpotenzial bieten.

    Zusätzliche Stromsparhelfer

    Weitere Stromsparhelfer im Haushalt ist der Umstieg von herkömmlichen Glühbirnen und Halogenlichtern auf LED-Lampen. Diese gibt es in unzähligen Designs, Größen und Stärken längst überall im Handel zu kaufen und das Stromsparpotenzial von > 50% gibt´s gratis dazu.

    Für bessere Kontrolle über den Energieverbrauch insgesamt und den Stromverbrauch im Speziellen gibt es auch jede Menge Smartphone-Apps und Online-Softwares, die den Verbrauch protokollieren und den Verbesserungsbedarf visualisieren oder gar automatisch eingreifen.

    Eine oft übersehene aber heutzutage sehr einfache Möglichkeit, bei der Stromversorgung Geld zu sparen, ist ein Anbieterwechsel. Bisweilen erweisen sich sogar Ökostromtarife alternativer Stromanbieter als günstiger als der örtliche Standardstrom.

    Und während Thermostate und hoffentlich bald flächendeckend eingeführte Smart Meter zur Stromverbrauchsmessung den Energieverbrauch insgesamt senken, gibt es für den Stromverbrauch speziell immer mehr Smart-Home-Lösungen, die ein ganz eigenes Sparpotenzial mit sich bringen.

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