In Möbelhäuser wirken vorgestellte Einrichtungskojen aufgeräumt und ruhig, egal wie klein dieser Bereich auch sein mag. Auf den ersten Blick verliebt, würde so mancher gerne die komplette Einrichtung 1 zu 1 in seine Bleibe integrieren. Sollte keine Kunst sein, schließlich lassen sich die Einrichtungsgegenstände, Stoffe und Lampen ohne Weiteres kaufen. Warum sieht die eigene Wohnung am Ende aber immer aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen? Es liegt meistens an den Farben.
Minimalistisch wohnen bedeutet gut verstauen
Wer denkt, dass Menschen mit scheinbar klinisch reinen Wohnungen keinen Hausrat besitzen, täuscht sich gewaltig. Die meisten Gegenstände befinden sich in unsichtbaren Schränken, Kisten und hinter Vorhängen. Hier fängt das Geheimnis der Möbelhäuser an. Abgesehen davon, dass dort sowieso kein Inhalt verstaut werden muss, liegt es wirklich daran, dass unser Hab und Gut für die Unruhe im Raum sorgt.
Eine schöne weiße Küche beispielsweise wirkt rasch unruhig, wenn zehn Packungen verschiedener Lebensmittel offen herumstehen. Diese gehören ausnahmslos alle in einen verschlossenen Schrank. Vitrinen sehen dann gut aus, wenn es sich beim Inhalt um gleiche Teller handelt und wenn diese die Farbe des Raumes präsentieren. Es gibt hier einen wichtigen Spruch, den Grafikdesigner Tag täglich verwenden. "Weniger ist mehr".
Accessoires sollten miteinander harmonieren
Ein großer Fehler zahlreicher Bewohner ist, sie kaufen wahllos irgendwelche Dinge die nicht zusammenpassen. Eine Schneekugel aus dem Schwarzwald und einen Flamingo Bilderrahmen aus Florida. Solche Dinge stehen im Einrichtungshaus nicht rum, dort werden ausschließlich jene Dinge verwendet, die mit dem Stil harmonieren.
Deswegen gilt es als Erstes, alles rauszuwerfen, was dem neuen Stil widerspricht. Statt 10 Accessoires, nur eines verwenden. Statt eines bunten Farbenspiels, zwei Komplementärfarben auswählen und gezielt nach diesen einrichten. Erst, wenn die Wohnung einen bestimmten Stil folgt, macht es Sinn, sich neu zu orientieren. Dann wirken auch hochwertige Wohnaccessoires plötzlich viel luxuriöser als in Wohnungen, wo diese stets untergehen.
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Einrichten beginnt beim Entrümpeln
Solange die Wohnung voll mit Dingen ist, die niemand braucht, wirkt die Wohnung immer irgendwie unruhig. Sogar dann, wenn sich die Gegenstände hinter Vorhängen befinden. Eine Immobilie möchte atmen und sich entfalten können, genauso wie ihr Besitzer. Deswegen beginnt ein minimalistisches Wohnen direkt bei einem Selbst.
Minimalistisch bedeutet nicht zwangsläufig, dass man nur noch mit 20 Gegenständen leben muss. Jeder macht selbst für sich aus, wie viel er besitzen will oder eben auch nicht. Minimalistisch heißt eher, dass einen die Sachen glücklich machen, die vorhanden sind. Wer stets beim Anblick seines Wandschrankes vor Schreck in Ohnmacht fällt, sollte sich fragen, ob die Glücksgefühle wirklich noch da sind. Alles, was belastet muss raus, am besten sofort.
Für den restlichen Hausrat gilt es, eine neue Bleibe zu finden. Zum Beispiel ein Vorhang hinter dem Bett, eine ruhige Kommode fürs Wohnzimmer und eine Mappe für die große DVD-Sammlung. Ja sogar DVDS, Cds und Bücher können unruhig wirken, schließlich hat jedes Cover eine andere Farbe. Verschwinden diese Dinge in einem Schrank, entsteht plötzlich eine neue Harmonie und Ruhe, die vorher nicht da war. Ausprobieren lohnt sich durchaus. Es ist nicht schwer ein angenehmes Wohnambiente und Wohlbefinden zu erreichen, man muss nur wissen wie. Hochwertige Wohnaccessoires wirken am Ende auch passend und verschönern den Raum auf eine einzigartige Weise.