Gemälde auf farbigen Wänden

Dekorationen und Accessoires machen eine Wohnung gemütlich und verleihen einem Raum Lebendigkeit, machen ihn dreidimensional. Doch wie gehen Gemälde eigentlich noch mit dem in den letzten Jahren immer stärker werdenden Trend zu farbigen Wänden zusammen? Wirken bunte Gemälde auf farbigen Wänden nicht „zu dick aufgetragen“ und überladen? Nicht unbedingt. Denn wie heißt es so schön: Die Dosis macht das Gift. Es ist also auch bei Gemälden auf farbigen Wänden eine Frage von Konstellation und geschickter Zusammenstellung. Kräftige Farben in Gemälden, wie etwa den Acryl- und Ölgemälden von Martin Klein wirken auf einer dezenten Wandfarbe besser, als auf kräftig bunt gestrichener Fläche. Während zurückhaltend kolorierte Gemälde dagegen auf zu hellem Hintergrund verblassen, dafür aber auf auffallender Wandfarbe super in Szene gesetzt werden können. Es kommt also auch bei Gemälden auf farbigen Wänden auf die Balance aus Kontrasten und Harmonie an.

Gemälde auf farbigen Wänden

Bunte Bilder nur auf weißen Wänden?

Weiße Wände sind ein Klassiker: Sie sind neutral, lassen Räume heller und luftiger, bisweilen auch größer wirken, und Weiß passt problemlos zu allen anderen Farbtönen – etwa von Vorhängen, Pflanzen oder eben Gemälden. Zumindest dann, wenn die Dekoration und Einrichtung nicht auch ausschließlich in Weiß oder Creme gehalten ist. Dann nämlich wirkt ein Raum trotz Bildern, Gemälden und Wohnaccessoires gleich so steril wie ein Arztwartezimmer.

Damit sind Gemälde in hellen Farben für weiße Wände schon mal gar keine besonders gute Dekooption. Man kann das Dilemma durch dunkle Rahmen unter Umständen lösen, um das Gemälde von der weißen Wand abzuheben. Oder aber man benutzt die Wand selbst als „Rahmen“. Wie? Durch Farbe. Dabei muss gar nicht unbedingt die komplette Wand farbig gestrichen werden. Es reicht auch ein oder mehrere breiter Streifen über die Gesamtfläche verteilt.

Ob die Streifen horizontal oder vertikal gemalert werden sollten, ist dabei eher eine Frage des persönlichen Geschmacks und der Raumaufteilung. Man kann Wandfarbe aber auch gezielt als eine Art Passepartout für Gemälde verwenden, indem man die Form des Gemäldes aufgreift und die Dimension vergrößert. Die bunte Wandfläche hinter dem Bild wäre dann zum Beispiel 40 Zentimeter in Höhe und Breite größer.
Farbige Wände und Gemälde
Fotos von www.artfinder.com

Ein schmalerer Streifen, in dem ein Farbton aus dem Gemälde aufgegriffen wird, verstärkt diese Wirkung. Dann sollten die beiden Farben an der Wand aber gut als Kontrasttöne zusammenpassen. So eine Lösung kann zum Beispiel drei- bzw. mehrteilige Gemälde besonders gut in Szene setzen. Ideal, um kleinere oder kürzere Räume zu entstauchen und zu entzerren.

Wie Gemälde auf farbigen Wänden wirken

Die Wirkung von bunten Wänden auf moderne Gemälde kommt besonders gut zur Geltung, wenn sich im Gemälde der Farbton der Wand wiederfindet – oder umgekehrt. Gemälde mit natürlichen Motiven wie etwa Regenbögen, Landschaften oder Wetterphänomenen wirken auf Wandfarben, die auch in der Natur vorkommen besonders gut. Moderne, biomechanische oder industrial Motive in kühlen Farben können auf weniger kontrastreichen, dezenteren Farben gut in Szene gesetzt werden.

Übrigens: Eine farbige Wand muss nicht unbedingt bunt gestrichen sein. Auch ein Streifen dekorativ geprägte, farbige Tapete hinter einem Gemälde mit wuchtigen Motiven oder in Vintagerahmen kann ein ganz besonderer Hingucker Zuhause sein. Bordeauxrot und Gold sind klassische Farbkombinationen, aber auch Brauntöne und Silber zeugen von zeitlosem Chic.

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