Farben spielen eine wichtige Rolle für Menschen. Einigen wird eine Bedeutung zugemessen, andere haben nachweislich Einfluss auf den Gemütszustand. Und so wundert es nicht, dass Farben in Kategorien wie „warm“ oder „kalt“, „stimulierend“ oder „beruhigend“ unterteilt werden. Farben können begeistern. Wenn man hübsche Blüten sieht oder einen Teppich oder Sessel in einer tollen Farbe, verzückt das den Betrachter. Nicht selten fühlt man sich von ihnen auch inspiriert: Die Farbe würde hervorragend in den eigenen Flur passen oder einen schönen Kontrast zum Sofa setzen.
Man kann nun natürlich mit dem Handy ein Foto machen, um sich besser an den Farbton zu erinnern. Das Problem dabei ist nur, dass Fotos Farben verfälschen können. Und auch die kleinste Nuancenverschiebung kann die vermeintlich gleiche Farbe nach dem Trocknen anders aussehen lassen. Wie sich das Problem zuverlässig lösen lässt, diese Frage haben sich auch die Farbexperten bei Datacolor gestellt. Und sie haben eine Antwort gefunden. Diese heißt ColorReader, also Farbleser, und transportiert den Code des ausgelesenen Farbtons direkt aufs Smartphone.
Und so funktioniert der ColorReader
Um den gewünschten Farbton messen zu können, muss der ColorReader senkrecht auf die Oberfläche positioniert werden, deren Farbe bestimmt werden soll. Dann muss je nach Modell entweder in der App der Button „Messen“, angetippt werden oder der Knopf am ColorReader selbst gedrückt werden. Sofort erscheinen auf dem Smartphone-Display drei Farbtöne in Reihenfolge der höchsten Ähnlichkeit zur gerade gescannten Farbnuance.
Jede Farbe kann in verschiedenen Farbfächern angegeben werden. Hier stehen einem das NCS-System (Natural Color System) und die bekannten RAL-Farben zur Verfügung. Insgesamt hat man die Auswahl zwischen fast 5.000 Farben. Beim Kauf einer bestimmten Farbe, können diese Werte von Nutzen sein, etwa, wenn man sich Farben im Fachhandel mischen lassen möchte.
Klickt man auf eine der Farbnuancen erhält man auch die Farbcodes, die Grafiker den exakt richtigen Ton treffen lassen: RGB, CMYK und Hex-Werte. Mit dem ebenfalls angezeigten Lab-Wert wird der Farbraum bestimmt.
Nun kann man in der ColorReader-App Farben speichern, Farbpaletten zusammenstellen oder sich gar einen möglichst ähnlichen Farbton oder auch passende Farbkombinationen anzeigen lassen.
Aber der ColorReader kann noch mehr!
Mit wenigen Klicks durch den selbsterstellten Farbenkatalog in der App, kann man sich von ColorReader auch passende Farbkombinationen vorschlagen lassen! Dabei hat man die Wahl, ob die Farbtöne mit der Hauptfarbe harmonieren sollen, ob sie einen Kontrast bilden sollen oder einen ähnlichen Grundton treffen sollen. Oft entstehen so Farbkombinationen, die mutig und inspirierend zugleich sind.
So kann man sich zum Beispiel schon vor dem Kauf wissen, ob das Sofa in der Wunschfarbe zum Teppich in einer komplett anderen Farbe passen würde. Oder man kann die Wand hinter der Couch partiell in einer monochromen Version der Sofafarbe streichen. Genau genommen kann man seine gesamte Einrichtung aufeinander abstimmen und hat am Ende Farben, die auch wirklich zueinander passen.
Für wen lohnt sich die Anschaffung des ColorReaders?
Der ColorReader ist ein sinnvolles Tool, aber für über 100 Euro Anschaffungskosten keine Spielerei für zwischendurch. Dennoch kann der ColorReader nicht nur Profis wie Grafikern, Designern, Einrichtungsexperten, Architekten und Marketing- sowie Werbefachleuten, Malern und Lackierern ans Herz gelegt werden.
Wer gerade neu baut oder sich im neuen Eigenheim einrichtet, kann sich mit dem Gerät auf jeden Fall auch einen Gefallen tun. Es schützt vor kostspieligen Fehlkäufen, vor lästiger Rennerei und nervigen Umtauschaktionen. Das spart am Ende bares Geld und viel Zeit, die gerade in den Neubauphasen an anderen Ecken und Enden gebraucht wird.