Es gibt einige Dinge, bei denen die Schweizer uns voraus sind. Schokolade zum Beispiel, und Käse. Und das Fondue aus beidem. Und mit Neugrüen legen sie nun auch noch ein Ökobauprojekt vor, das seinesgleichen sucht. Ein Dorf im Dorf, die neue grüne Lunge von Mellingen, die etwa 400 Menschen ein Zuhause bietet. Die ökologische Wohnsiedlung „Neugrüen“ in Mellingen in der Schweiz ist mehr als ein Wohnprojekt, es ist eine Realität gewordene Wohnidee. Eine in sich geschlossene Wohnanlage, die nach höchsten Umweltschutzstandards konzipiert und gebaut wurde. Zwischen Aargau und Zürich befindet sich dieses städtebauliche Beispielprojekt, bei dem von der CO2-Emission über die Wasseraufbereitung bis hin zum Aufbau des neues Mellinger Stadtviertels wirklich alles ökologisch nachhaltig gestaltet ist.
Viel Natur und kurze Wege in Neugrüen
Wo mittlerweile knapp 200 Wohneinheiten auf fast 31.000 m² Fläche entstanden sind, wurde von der ersten bauplanerischen Überlegung an alles auf Nachhaltigkeit und Ökologie ausgelegt. Viel Grün war also ein Muss. Ebenso wie unkomplizierte, schnelle Verbindungen zu öffentlichen Einrichtungen, bei gleichzeitiger problemloser Erreichbarkeit der nächsten Stadtzentren. So sind in Neugrüen mehrere Kinderspielplätze in die weitläufigen Grünflächen integriert. Der Verkehr ist gedrosselt und der ÖPNV bringt Pendler ganz bequem nach Zürich, Aargau und das Zentrum von Mellingen. Vor den Wohnungen stehen ganz bewusst große Bäume, um im Sommer Schatten zu spenden. Doch diese sind nur ein Eckpunkt der Gesamtökobilanz der Ortschaft Neugrüen.
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Weitere InformationenEnergieverbrauch 0 kWh – Neugrüen macht’s möglich
Die nach Niedrigenergierichtlinien gebauten Häuser in Neugrüen bestehen vorrangig aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz. Doch nicht nur die Fassade der Siedlungshäuser besteht aus diesem wertvollen Naturmaterial. Auch die Dämmung und Isolation der Wohnungen wurde aus Holz hergestellt. Hierdurch wird eine Sporen- und Schimmelbildung vermieden, wie sie sonst gerne besonders in gut isolierten Häusern entsteht.
1.800 Solarpaneelen versorgen einige der Wohneinheiten autonom mit Ökostrom. Durch den dank innovativer Dämm- und Isolationstechnologie ohnehin bereits stark reduzierten Energieverbrauch, liefern die Solarenergie produzierenden, sogenannten Minergie-A-Eco-Häuser sogar mehr Strom, als sie selbst verbrauchen. Darüber können Sie die jährlich anfallenden 30 kWh Energiebedarf der Minergie-P-Eco-Wohneinheiten mit decken.
Doch auch deren Energie verpufft nicht im Nirgendwo. Stattdessen wird aus der Abluft, die durch hochtechnologisierte Lüftungsanlagen abtransportiert wird, neue Wärme für Neugrüen. Diese neu gewonnene Wärme dient nicht nur dem Beheizen der Wohnungen im kalten, schweizerischen Winter. Sie fließt ergänzend auch in die Warmwasseraufbereitung mit ein, die über intelligente Wärmepumpen geregelt ist.
Eine Wärmerückgewinnungsanlage ergänzt diesen ausgeklügelten Energiekreislauf und wandelt die Wärme aus den Abwässern wiederum in nutzbare Energie für Elektrik und Heizung. Der Warmwasserverbrauch selbst ist auf ein Minimum gedrosselt. Dies macht ein innovatives Armaturensystem möglich, bei dem die Mischbatterie nach rechts blockiert ist und in der Mittelstellung kaltes Wasser bezogen wird.
Durch diese smarte Lösung, wird für kurzen Wasserbezug keine Energie aufgewendet. Gleichzeitig schult es ein bewusstes Verhältnis zur Warmwasserbereitung und dem damit verbundenen Energiebedarf. Man kann es eigentlich schon so sagen: „Neugrüen“ in Mellingen zeigt das Wohnen der Zukunft. Schon heute.