Pflanzen in der Wohnung sind immer eine tolle Idee. Sie reinigen die Luft, dienen als Dekorationselement und bringen etwas Natur ins Zuhause. Vor allem in den kühleren Jahreszeiten können die kräftigen Farben von blühenden Zimmerpflanzen und das saftige Grün ihrer Blätter das Gemüt stimulieren. Darum sollten diese Indoor-Pflanzentrends in keiner Wohnung mehr fehlen.

1. Hängende Gärten in Wohnzimmer und Küche

Die Wohnzimmer der Siebziger- und Achtzigerjahre waren voll von ihnen: Blumenampeln. Meist aus eintönigem Makramee geknüpfte Netze, in die nicht selten ein paar Perlen eingeflochten wurden, wurden vorzugsweise an Fenstern aufgehängt und boten Übertöpfen in nicht minder eintöniger Farbgebung Platz. Wem die Erinnerung an die Blumenampeln in Grau-Braun das Schauern über den Rücken treibt, der sei an dieser Stelle beruhigt: Die modernen hängenden Gärten lassen sehr viel mehr kreativen Spielraum zu. Das gilt auch für die Farben.
Hängende Gärten in Wohnzimmer und Küche
Foto von www.boskke.com

Wanddeko: Wenn Zimmerpflanzen an der Wand wachsen

Wandregale, auf denen Zimmerpflanzen ansprechend drapiert werden, sind eine der einfachsten Möglichkeiten, den Platz an den Wänden in Wohnzimmer, Bad und Schlafzimmer zu nutzen und mit Pflanzen zu dekorieren. Wer einen Schritt weiter gehen möchte, kann auch quadratische Wandkubus‘ oder Setzkästen und Bilderrahmen in bepflanzte Wanddeko verwandeln. Das funktioniert etwa mit Sukkulenten sehr gut. Der Vorteil ist: Man kann mit Pflanzen Wandbilder in allen Größen und Formen gestalten.

Eine andere Art, Blumenampeln an den Wänden zu gestalten, ist, Übertöpfe an der Wand zu fixieren. Dabei können Muster entstehen, gleichmäßige und symmetrische Reihen und Spalten oder schlangenförmige Gebilde über die komplette Wandbreite. Darin können dann allerlei Zimmerpflanzen Platz finden und statt Stilleben und bewegungslosen Fotos, ist die Wanddeko mit einem Mal lebendig und dynamisch. Das ist fürs Raumklima Eins A und man kann den Pflanzen beim Wachsen und abwechselnd Blühen zusehen.
Wanddeko Zimmerpflanzen
Foto von wallygro.com

Auch wunderbar einfach und stilvoll sehen Luftpflanzen an den Wänden aus. Dabei kann man die Luftpflanzen an der Wand auch super toll in Szene setzen: Einfach die Stelle hinter der Pflanze in einer knalligen Farbe, etwa dunklem Lila oder sonnigem Orange streichen. Dann die Luftpflanze in einem passenden Halter davor anbringen, fertig. Das funktioniert natürlich auch mit lackierten Brettern, wenn man vermeiden möchte, die Luftpflanze direkt an der Wand anzubringen oder die Wand zu streichen.

Deckendeko: Blumenampeln, ein alter Trend neu aufgelegt

Eigentlich ist die Deckendeko aus Pflanzen gar kein so neuer Trend, dafür kommt er aber in neuem Gewand daher. Statt biedern Garn, das in Form von Makramee zu Blumenampeln geknüpft wurde, dürfen Blumenampeln heute auf gehäkelt, geknotet und in buntesten Farben gestaltet sein. So bieten die Blumenampeln etwa auch einen hervorragenden Blickfang und Kontrast zur Wohnungseinrichtung. Wer etwa ein helles Wohnzimmer hat, kann seine Blumenampel aus ferrarirotem Garn knüpfen und schwarze oder weiße Blumentöpfe hineinsetzen.

Wer einen Flur in mediterranen Farben besitzt, kann mit Blumenampeln in Zitronengelb, Lila oder Türkis schöne Kontrastpunkte vor blauem Hintergrund setzen. Und wer nicht selbst Hand an Blumenampelhalter legen will, kann auch ausreichend Blumentöpfe zum Aufhängen zum Kaufen finden. Auch diese gibt es mittlerweile in allen Formen, Größen und Farben. Wichtig ist bei einer schönen Blumenampel nur, dass die einzelnen Töpfe in unterschiedlicher Höhe angebracht werden. Das wirkt raffinierter, als eine komplett ebenmäßige Fläche aus Blumentöpfen.

Auch gut machen sich hängende Kräutergärten in der Küche. Hierzu einfach die Idee der Blumenampel aufgreifen oder aber einen Schritt weitergehen. Dann können aus Brettern, in die passend große Auslassungen für die Kräutertöpfe gebohrt wurden, zur schwingenden Kräutergartenwiege über der Arbeitsfläche werden. Das sieht schicker aus, als alle Kräuter auf der Fensterbank nebeneinander zu reihen, schafft mehr Ablagefläche und erlaubt den Kräutern auch, ihr Aroma besser zu verbreiten.

Die hängenden Gärten aus Blumenampeln funktionieren auch hervorragend in Kombination mit dem nächsten Trend. Dafür einfach statt einem Übertopf eine Pflanzkugel aus Glas und statt Erde Wasser verwenden. Mehr dazu im nächsten Abschnitt.

2. Hydroponik – kühle Eleganz auf Tischen, Sideboards und Regalen

Einen ganz besonderen Trend für alle, denen klare Formen und schnörkelloses Design lieber sind, bietet die Hydroponik. Dabei werden Pflanzen ohne Erde zum Wachsen animiert. Stattdessen stellt man sie einfach in Vasen und erneuert regelmäßig das Wasser. So schlagen Ableger am besten Wurzeln und Küchenkräuter bleiben länger frisch und ertragreich. Am besten eignet sich für diesen Pflanzentrend Mineralwasser oder Leitungswasser mit etwas Flüssigdünger.

Denn da die Pflanzen bei dieser Art der Anzucht keine Mineralien und Nährwerte aus der Erde ziehen können, müssen sie über das Wasser genährt werden. Besonders elegant sieht dieses Naturschauspiel für Drinnen bei transparenten Vasen aus. Dort lässt sich nämlich die Wurzelbildung der Pflanzen dann erstklassig beobachten. Und weil kein Schmutzpartikel das Wasser trüben, sieht das Wurzelbild mit seinen feinen Ranken besonders edel aus.
Hydroponik
Foto von plantui.com

Wenn die Pflanzen irgendwann zu viele Wurzeln ausgebildet hat und für die Wohnung zu groß und für die Vasen zu unansehnlich wird, kann man sie wahlweise verschenken oder in Erde umtopfen. Das Tolle an diesem Indoor-Pflanzentrend ist, dass man damit auch Pflanzen von Draußen zum Vermehren in die Wohnung holen kann. So lange, bis sie ausreichend Wurzeln ausgebildet haben einfach in die Vasen stellen und danach wieder ab in den Garten damit.

Das macht Hydroponik nicht nur super dekorativ und zu einer der wohl mühelosesten und saubersten Pflanzentrends für Innen. Und nachhaltig ist er obendrein. Ein prima Zusammenspiel gibt es, wenn man etwa transparente Rundvasen in Blumenampeln einhängt. Ob als Wanddekoration oder von der Decke baumelnd, die Eleganz der Natur, die sich durch Hydroponik in der Wohnung entfaltet, wirkt in jeder Position.

3. Indoor-Gärten für Kräuter und Gemüse das ganze Jahr

Ein Pflanzentrend fürs Zuhause, den sogar IKEA aufgegriffen hat: Gewächshäuser für die Fensterbank, die Küche und das Wohnzimmer. Damit lassen sich Kräuter, Blumen und sogar Gemüse das ganze Jahr über problemlos auch in der Wohnung anbauen. Das macht Indoor-Gärten zur perfekten Lösung für alle Pflanzenfreunde, die in ihrer Stadtwohnung ohne Terrasse oder Balkon auskommen müssen.
Indoor-Gärten
Foto von www.ikea.com

Einige dieser Indoor-Growhouses sind sogar Bluetooth fähig, was sie mit dem Smartphone steuerbar macht. Einfach die entsprechenden Einstellungen vornehmen und Indoor-Gärten nahezu automatisieren. Mit Wassertanks und Beleuchtungszeiten versorgen solche Indoor-Gardens die angepflanzten Gemüsesorten und Blumenarten jederzeit mit der richtigen Menge Wasser und Licht. Besonders cool: Es gibt Indoor-Gärten in allen möglichen Farben, Größen und Designs.

Dadurch kann man etwa den Kräutergarten als Schrankelement in die Küchenzeile integrieren. Die Salate vertikal an der Wand züchten und so gleichzeitig einen dekorativen Hingucker entstehen lassen. Ob rund und in knalligen Farben, nüchtern skandinavisch in auf ein Minimum reduziertem Design oder als vertikale Gartenanlage mit dem Nebeneffekt der indirekten Beleuchtung – ein Indoor-Gartenhäuschen ist die optimale Lösung in Wohnungen ohne Garten und Balkon.
Kräutergarten
Foto von www.ikea.com

Die gezüchteten Gemüse und Kräuter sind garantiert Bio. Die Ernte kommt ohne Transportwege aus und trägt somit zur Verringerung der CO2-Emission bei. Schädlinge haben bei den drinnen gezüchteten Pflanzen ebenfalls keine Chance. Somit bieten auch Nutzpflanzen in den Indoor-Gärten ein schönes, dekoratives Bild. Und wer möchte, kann in den Indoor-Gärten natürlich auch einfach nur schöne Zimmerpflanzen züchten und wachsen lassen.


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