Heutzutage ist der Einsatz von Fliesen nicht mehr auf Badezimmer und Küchen beschränkt. Stattdessen werden sie als integraler Bestandteil der Wohnungseinrichtung dekorativ eingesetzt. Die Vorteile sind klar: Fliesen sind langlebig, widerstandsfähig und in unterschiedlichsten Designs und Materialien erhältlich. Zwar gelten Fliesen als pflegeleicht, doch im Laufe der Zeit kann sich gerne etwas Schmutz darauf absetzen. Aber wie bekommt man Flecken und Schmutz von Dekorfliesen herunter ohne ihre Oberflächen zu beschädigen?
Porzellan-, Keramik und glasierte Fliesen
Fliesen aus Keramik oder Porzellan und glasierte Fliesen sind unter den erschwinglichen und besonders beliebten Fliesenarten. Sie lassen sich im Alltag mit einem milden Reinigungsmittel problemlos sauber halten – allerdings ist es ratsam, Flecken und Tropfen immer gleich zu entfernen.
Keramik- oder Porzellanfliesen mit Strukturoberflächen sollten regelmäßig tiefungereinigt werden, weil sich Staub- und Schmutzpartikel in den Spalten der Oberflächenstruktur absetzen können. Als Reinigungsmittel empfiehlt sich ein leicht säurehaltiges Mittel. Dazu kann man etwa 3 Liter warmes Wasser mit 3 Esslöffeln Essig oder einem Esslöffel Zitronensaft verwenden. Auch ein Gemisch aus Natron, Spülmittel und Haushaltsessig je zu gleichen Teilen reinigt die Fliesen zuverlässig und schonend. Um die Furchen der Strukturoberfläche zu reinigen, kann man eine weiche Zahnbürste verwenden.
Bitte keine Stahlwolle einsetzen. Die kann Bodenfliesen zerkratzen.
Natursteinfliesen
Natursteinfliesen erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Sie sind zwar abwechslungsreich und naturbelassen, aber auch von Natur aus porös, weshalb sie etwas mehr Pflege bedürfen, um langfristig gut auszusehen.
Für die Reinigung von Natursteinfliesen gibt es spezielle Bodenreiniger, die auf diese Materialeigenschaften abgestimmt sind. Die Chemikalien in herkömmlichen Putzmitteln können die Steinoberfläche schädigen.
Wenn es nur die kurze Zwischenreinigung sein soll, kann man die Natursteinböden mit Spülmittel und Wasser wischen. Auch ein Gemisch aus 200 ml Isopropanol pro 1 Liter Wasser ist gut zur Reinigung von Natursteinfliesen geeignet. Säurehaltige Reinigungsmittel hingegen sind absolut tabu, um die Fliesen zu schützen.
Um den Glanz der Fliesen zu bewahren und sie vor Verschmutzung zu schützen, kann man regelmäßig mit gut eindringendes Versiegelungsmittel anwenden.
Zementfliesen
Zementfliesen sind dank ihrer oft bunten Ethnodesigns ein begehrtes Deko-Element. Ein Nachteil ist, dass Zement von Natur aus sehr porös ist und so vor allem verschüttete Flüssigkeit schnell aufsaugen.
Zum täglichen Reinigen sollte darum ein milder Seifenreiniger zum Einsatz kommen. Und regelmäßige Versiegelungen sollten idealer Weise in zwei Schichten aufgetragen werden. Auch bei diesen Fliesen sind säurebasierte Reiniger absolut schädlich.
Mosaik-Fliesen
Mosaik-Fliesen sind in der Regel aus glasiertem Material und die bunten Motive machen sie zum echten Hingucker am Boden, im Bad oder Küchenrückwänden. Sie sind schmutzresistent, aber ihre glänzende Oberfläche macht sie anfällig für Fingerabdrücke, Wasserspritzer und Seifenreste.
Mit einem weichen Schwamm und mildem Reinigungsmittel sind sie sehr gut zu reinigen. Auch ein Gemisch aus Essig oder Natron und Wasser ist zur Reinigung von Mosaik-Fliesen bestens geeignet.
Die Fugen zwischen den kleinen Fliesen sollte man ebenfalls regelmäßig reinigen. Am einfachsten geht das unter Zuhilfenahme einer Zahnbürste mit Natronpaste, Seifenwasser oder Wasserstoffperoxid.
Terrakottafliesen
Die auch als Cotto bekannten Steingutfliesen sind glasiert und unglasiert erhältlich. Letztere sind wahre Staubmagneten. So mediterran ihr Flair auch ist, leider nehmen sie jede Menge Schmutz auf und müssen wirklich regelmäßig gereinigt werden.
Dafür sollte man einen milden Bodenreiniger oder Seifenwasser verwenden und die Terrakottafliesen in bestimmten Abständen auch immer wieder versiegeln, um ein Verblassen zu verhindern und die Poren zu schließen und sie so schmutzabweisend zu machen.
Hartnäckige Flecken kann man mit einem Schrubber oder einer Bürste mit Wasser und Essig oder Natron gut entfernen.
Verfliesen – gut zu wissen!
Wer nun Lust bekommt, eine nackte Wand mit dekorativen Zement- oder Natursteinfliesen zu verzieren, sollte ein paar elementare Dinge beachten:
– Für Wände sind spezielle Wandfliesen erhältlich. Zwar kann man Bodenfliesen auch an Wänden anbringen. Aber umgekehrt ist das aufgrund der fehlenden Rutschsicherheit von Wandfliesen nicht ratsam. Außerdem sind Wandfliesen aufgrund ihrer besseren Wasseraufnahmeeigenschaft leichter zu verlegen.
– Wer es gern pflegeleicht mag, sollte generell zu verglasten Fliesen aus Keramik oder Porzellan greifen. Zierfliesen aus Naturmaterialien sind alles andere als pflegeleicht.
– Um einen Fliesenboden zu verlegen, sollte man das gewünschte Design und Material im Vorfeld auswählen. Toom Baumarkt hat eine umfangreiche Auswahl an Boden- und Wandfliesen.
– Außerdem wichtig: Das Verlegemuster im Vorfeld überlegen! Und unebene Böden zunächst mit einer Ausgleichsmasse plan machen. Mit Fliesenkreuzen sollte man dann das gewünschte Muster „probelegen“, bevor man den Boden mit Fliesenkleber fixiert.
– Der Aufwand beim Verlegen von Fliesen an Böden und Wänden ist nicht zu unterschätzen und erfordert ein Mindestmaß an heimwerkerischen Fähigkeiten.
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Fotos von www.originalstyle.com