Sie ist gesund, sparsam und dekorativ: die Infrarotheizung

Was gegen Bronchitis, Muskelverspannung und Mittelohrentzündung hilft, kann ja von Haus aus, so verkehrt nicht sein. Wer schon jemals etwa mit fies entzündeten Nasennebenhöhlen vor einer Rotlichtlampe gesessen hat, wird ihre wohltuende und heilsame Wirkweise zu schätzen wissen. Bei solchen therapeutisch eingesetzten Rotlichtlampen kommen Infrarotlampen zum Einsatz.

Die Augen geschlossen, um keine Netzhautschäden davon zu tragen, kann die langwellige Strahlung, die sich an das Infrarot anschließt, bis in die tiefsten Gewebeschichten eindringen und seine Wirkung entfalten. Möglich ist das durch die Hochfrequenzstrahlung. Strahlen einer Wellenlänge über den sichtbaren Bereich hinaus also.

So entwickelt sich eine angenehme Wärme, die den ganzen Körper durchdringen kann.

Und genau diese Technologie und physikalischen Eigenschaften macht sich auch die Infrarotheizung zunutze. Gegenüber konventionellen Heiztechnologien ist sie platzsparend in das Raumambiente integrierbar, schont den Geldbeutel, kann dekorativ als Spiegel oder Bild designed werden und ist darüber hinaus noch gesund.

So funktionieren Infrarotheizungen

Die Funktionsweise gleicht der einer Rotlichtlampe, die zu medizinischen Zwecken eingesetzt wird. Allerdings verschwinden die Infrarotpaneelen in einem Rahmen bzw. hinter einer – auf Wunsch dekorativen oder neutralen – Abdeckung. So wird der Bestrahlung der Netzhaut entgegen gewirkt.
Sie ist gesund, sparsam und dekorativ: die Infrarotheizung
Statt wie herkömmliche Heizkörper die Raumluft zu erwärmen, erwärmt die Infrarotheizung die Gegenstände im Zimmer. In diesem Sinne ist sie also umso effektiver, je mehr Möbel, Personen und Objekte sich im Raum befinden. Auch gut isolierte Wände in Neubauten oder energieeffizient restaurierten Gebäuden speichern die abgegebenen Wärmestrahlen.

In Räumen mit einer Außenwand reicht eine Wärmestrahlung von 50 Watt pro Quadratmeter bereits aus, um eine angenehme Wohlfühlwärme zu schaffen. Oftmals wird die Wärme eines Infrarotheizsystems als ähnlich der Wärme eines Kamins empfunden. Das liegt daran, dass es sich bei beiden Heizungen um eine Strahlenwärme handelt.

Das bedeutet, die Wärme wird im wahrsten Sinne des Wortes ausgestrahlt und dringt in alle Objekte im Raum, einschließlich den menschlichen Körper, ein. Eine konventionelle Heizung erwärmt nur die Raumluft. Darum wird die Wärme nur oberflächlich wahrgenommen.

Infrarotheizungen können die Gesundheit fördern

Bei herkömmlichen Heizsystemen wird während des Aufwärmvorganges, die Raumluft in Bewegung gesetzt. Nebeneffekt: Es wird Staub aufgewirbelt, die Luft wird trocken und kann zu Reizhusten oder geschwächtem Immunsystem führen.

Infrarotheizungen hingegen wirbeln keinerlei Staub auf. Im Gegenteil, sie können sogar stärkend auf das Immunsystem wirken.

Energie und Geld gespart

Gegenüber einer Zentralheizungsanlage oder einem Nachtspeicherofen, kann man mit Infrarotheizungen bereits bei der Anschaffung bares Geld sparen. Nicht selten liegt der Anschaffungspreis eines Infrarotsystems bei etwa der Hälfte oder gar einem Drittel des Preises einer herkömmlichen Heizanlage.

Der Energieumsatz einer Infrarotheizung liegt bei fast 90%. Herkömmliche Heizsysteme liegen in der Regel bei 60 bis 80%. Das bedeutet, fast die komplette Energie, die zum Betrieb von Infrarotheizkörpern benötigt wird, wird in Wärme umgewandelt.

Gegenüber Nachtspeicherheizsystemen kann der Energieverbrauch mit einer großflächigen Infrarotpaneele um etwa 50% gesenkt werden.

Außerdem sind Infrarotheizanlagen hauseigenen Photovoltaikanlagen kompatibel und somit eco friendly.

Der Kaminkehrer muss wegen einer Heizung, die per Infrarot funktioniert, übrigens auch nicht mehr kommen. Wartungskosten fallen bei dieser Heizvariante also auch weg.

Eine simple Bedienung auf herkömmliche oder moderne Art

Das Anschließen von Infrarotheizungen ist leicht. Dank ihres geringen Gewichtes können Sie an Wänden und Decken gleichermaßen gut und sicher montiert werden. Die herkömmliche Bedienung sieht nur das Einstecken des Steckers in die Steckdose vor. Moderne Varianten können auch per Funkthermostat und Zeitschaltuhr bedient und gesteuert werden.
Infrarotheizung als Wandtafel
Fotos von www.redwell.de

Verschiedene Designs, Leistungsstärken und Einsatzbereiche

Infrarotheizungen lassen sich auch in einem geschützten Außenbereich einsetzen, etwa auf Balkon, Loggia und Terrasse. Dazu werden die Modelle in unterschiedlichsten Designs angeboten. Etwa mit einer Spiegelfront oder einem dekorativen Bild. Mit einer Natursteinfront, in neutralem Weiß oder aus klassischem Stahl für moderne Designwünsche erfüllen sie gleich noch einen Zweck mehr. Unschöne und derb geformte Heizkörper adé.

Je nach Raumgröße und Nutzungsfrequenz kann man sich Infrarotheizungen in unterschiedlichen Leistungsstärken auswählen. Um die richtige Wattanzahl zu kennen, sollte man seinen durchschnittlichen Heizverbrauch und die Isoliereigenschaften von Wänden, Fenstern, Türen, Keller und Dach kennen. Eine fundierte Recherche und ausführliche Information sind vor der Umrüstung oder Anschaffung eines Infrarotheizsystems also unumgänglich.

Danach aber lässt es sich gesünder, günstiger und schöner damit wohnen.

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