Die sich konstant und schnell ändernde Arbeitswelt verlangt uns mittlerweile ein extremes Maß an Flexibilität ab. Da gehören Umzüge in mehr oder minder regelmäßigen Abständen schon beinahe obligatorisch in jeder Vita. Der Vorteil ist, dass man ein starkes Netzwerk aufbauen kann und sich immer wieder auf alte und neue Kontakte berufen kann. Nicht selten gehen die Umzüge soweit, dass man sogar zum Grenzgänger wird und, zumindest abschnittsweise, in den umliegenden Anrainerstaaten wohnt. Damit bei der Ankunft im neuen Zuhause bzw. beim Verlassen des alten alles glatt läuft, sind einige Dinge zu beachten.
Das wichtigste für einen reibungslosen Umzug im Überblick
– Maße, Größen und Grundrisse
– Möbel und Hausrat
– Transportorganisation
– Wohnungsübergabe
Warum es wichtig ist, die Maße zu kennen
Bei einem Wohnungswechsel sind Maße und Größenverhältnisse ein wichtiges Kriterium. Gehört etwa die Küche nicht zum Inventar, muss man wissen, ob sie in ihrer ganzen Länge und Breite in der neuen Wohnung Platz findet. Hierzu vergleicht man am besten die Grundrisse der alten und der neuen Wohnung, um eine bessere Vorstellung über die Passgenauigkeit zu bekommen. Manchmal reicht es, sich von einem Schrankabschnitt zu trennen. In anderen Fällen, macht es mehr Sinn, die Einbauküche zu veräußern, etwa an den Nachmieter, und sich in der neuen Bleibe neu einzurichten. Wer grundsätzlich häufig umzieht, kann auch über die Verwendung sogenannter Modulküchen nachdenken. Das sind offen gestaltete Nischenelemente, die je nach Bedarf erweitert und anders zusammen gebaut werden können. Außerdem wichtig: Passen Couch und Lieblingssessel in der neuen Wohnung durch die Türen oder irgendein Fenster? Besonders beim Umzug ins Ausland kann die Normbreite von Fenstern und Türen stark von der gewohnten Größe abweichen.
Packlisten, Ausmisten, Mitnehmen beim Umzug
Ein Umzug hat auch immer etwas von einem Neuanfang. Man kann ungeliebte oder unbrauchbar gewordenen Hausrat entsorgen, verschenken oder verkaufen und schafft so entweder Platz für Neues oder verringert sein eigenes Gepäck – und das auch im übertragenen Sinne. Für alles, was unbedingt mit muss oder soll, sollte man Packlisten machen. Diese sind nicht nur hilfreich, um den Überblick zu wahren, sondern auch, um nach Ankunft prüfen zu können, dass alle Kartons, Boxen und Taschen am Ziel angekommen sind. Besonders wichtig ist, die Kartons zu beschriften. Ist der Inhalt zerbrechlich, ist die Kiste auffällig schwer, in welchen Raum gehören die Gegenstände. Auch diese Infos sollten auf den Umzugskartons Platz finden. Erst recht dann, wenn man mit dem gesamten Haushalt umzieht und den Transport von einem Umzugsunternehmen durchführen lässt.
Den Hausrat selber fahren oder fahren lassen
Je größer der Ausstand, je länger die Strecke, desto rentabler die Planung eines Umzuges per Umzugsunternehmen. An diesem Punkt haben sich die Hinweise, Tipps und Checklisten beim Packen und das Beschriften der Umzugskartons bereits doppelt gelohnt. Denn nun ist die Umzugsfirma mitverantwortlich. Vor allem, wenn es vertraglich festgehalten ist. Hierauf sollte unbedingt Wert gelegt werden. In diesem Zusammenhang lohnt sich auch ein prüfender Blick und ggf. ein Upgrade der Hausratversicherung. Nicht alle beinhalten den Versicherungsschutz des Hausrates im Zuge eines Umzuges. Und besonderes Augenmerk sollte hierauf gelegt werden, wenn der Umzug ins Ausland geht. Eventuell bietet auch die Möbeltransportfirma eine Versicherung an. Bei einer guten Hausratversicherung ist dieser zusätzliche Schutz aber unnötig. Unter Umständen sollten besonders wertvolle Möbel und Gegenstände zusätzlich abgesichert und dem Versicherer eine Kopie der Packliste zugesandt werden. Denn der eigene Hausrat sorgt nach dem Umzug ja auch dafür, dass man sich in der ungewohnten Umgebung schneller einlebt und heimisch fühlt.
Auszug, Einzug und die Wohnungsübergabe
Bei der Wohnungsübergabe sind in der neuen und alten Bleibe zwei Dinge besonders wichtig: 1.) Man sollte vertragsgemäß (Stichwort: Schönheitsreparaturen) eine sauber gereinigte Wohnung übergeben und übernehmen. Und 2.) sollte man, unabhängig vom Übergabeprotokoll mit dem Vermieter, in der alten Wohnung eventuell sogar mit dem Nachmieter gemeinsam, noch einmal alles abgehen, ansehen und für die eigenen Unterlagen protokollieren. So kann man sicher sein, dass die Übergabeprotokolle nicht von einander abweichen. Das gilt auch für das neue Zuhause. Im Idealfall kann man den Zustand der Wohnung nochmals mit Fotos und einer Liste für sich selbst protokollieren – nicht, dass die Vormieter nach der Erstellung des Übergabeprotokolls beim Auszug etwas verändert oder kaputt gemacht haben. Damit man den Nullzustand der neuen Wohnung kennt, ist es sinnvoll, diesen Prüfgang vor der Ankunft der Möbelpacker vorzunehmen.
…dann bleibt nur noch, sich in der neuen Wohnung einzurichten, anzukommen und wohlzufühlen!
Fotos von www.grafinteriors.de